Dienstag, 8. Juli 2014

Home sweet home!!

Ich habe mir lange vorgenommen einen abschließenden Eintrag zu schreiben und nun endlich habe ich mich ran gesetzt. 
Seit 3 Wochen etwa bin ich jetzt schon wieder in der schönen Heimat und habe mich so weit auch schon wieder hier eingelebt.

Ich will euch erzählen wie die letzten Wochen im Ausland noch abgelaufen sind. Also nachdem mein Gastbruder und ich in Oxford waren, war die Schule eigentlich schon so gut wie vorbei, wir hatten nur noch wenige Prüfungen vor uns und haben uns eigentlich schon auf den Heimweg vorbereitet. Auch wenn wir beide in Gedanken schon sehr Zuhause waren, haben wir die lange freie Zeit nochmal genutzt um uns noch etwas das Land anzuschauen. Wir sind so zum Beispiel zum Caerphilly Castle, was eigentlich ganz in unserer Nähe gelegen hat, gefahren und auch die schönen Seiten unseres Ortes Barry haben wir noch erkundet. Das ist das sogenannte Barry Island welches direkt an der Küste liegt und einen großen Strand hat. 
Frederik hatte dann kurz vor der Abreise auch noch Geburtstag und da haben wir ein paar Freunde eingeladen und uns einen schönen Abend gemacht. Sogar gegrillt haben wir und das mit deutschem Fleisch, welches mir meine Tante glücklicher Weise einen Tag vorher zukommen lassen hatte. Bei den Walisern ist es weniger gut angekommen aber dafür umso besser bei unseren deutschen, dänischen und schweizer Freunden. 
Einen Abend hatte ich noch um mich von meinen Freunden zu verabschieden und dann ging es den Tag drauf in das Abschiesdcamp in Winchester, wo mein ganzes Jahr begonnen hatte. Das war schon ein komisches Gefühl, als ich das ganze wieder gesehen habe und die ganzen Gefühle wieder hoch kamen, die man fühlte als man das Jahr begonnen hatte und nun stand ich so kurz vor dem Ende. Es war auch sehr schön die ganzen alten Gesichter wieder zu sehen die man damals im Camp kennen gelernt hatte und das ganze Jahr über nicht sah. Wir hatten alle viel Spaß, doch leider war der eine volle Tag den wir hatten nicht genug um sich von einem ganzen Jahr zu erzählen. Den einen Tag den wir hatten haben wir aber voll genutzt, wir haben gequatscht und Spaß gehabt. Die Gespräche liefen auch viel besser als vor einem Jahr, da natürlich alle ihr Englisch sehr verbessert haben. Wir hatten 2 Versammlungen, in der einen haben wir unser Jahr ausgewertet und in der anderen wurden wir ausgezeichnet. Der Nachmittag wurde lustig gestaltet, wer wollte wurde eingeladen ein Experiment zu machen, welches Ihr unten im Video sehen könnt. Am Abend gab es eine Prom (Promotion), bei welcher uns dafür gratuliert wurde, dass wir das Jahr so erfolgreich gemeistert haben. Dann gab es Essen und dann wurde gefeiert! Es gab eine Disco und den Betreuern war ausnahmsweise mal egal was wir gemacht haben. Somit ging es noch bis in die Nacht. 
Am nächsten morgen ging es für die Meisten nach Hause, aber die die in Südwales wohnten und Mathe als Kurs gewählt haben, hatten das Pech, dass sie noch einmal zurück mussten, weil sie noch eine Prüfung vor sich hatten und dazu zählten auch Freddi und ich. Somit sind wir früh um 8 in Winchester gestartet, so dass wir es noch rechtzeitig zu unserer Prüfung um 1 geschafft haben. Danach ging es nach Barry und dann wurde der Koffer gepackt, denn in weniger als 20 Stunden ging es auch für uns in Richtung Heimat. Den Abend habe ich mich nochmal Nicki und meinem kleinen Bro Dylan gewidmet und dann ging es auf die letzte Nacht in Wales drauf zu. Am Morgen des 13. Junis ging es für uns bei Zeiten raus, dann haben wir uns verabschiedet und auf ging es! Mit Bahn und Bus ging es nach London auf den Flughafen. Dort musste ich mich auch von Frederik verabschieden und leider noch 6 Stunden allein warten aber dann ging alles ganz schnell. Von London bin ich dann nach Frankfurt und vor dort nach Leipzig geflogen. Dort wurde ich mit offenen Armen von Mama, Papa, Bruder und meiner Freundin empfangen. 

Ja jetzt bin ich schon wieder seit 3 Wochen hier. Ich habe mich gut eingelebt und es ist schön die ganzen Freunde und Familie wieder zu sehen und an allem so nah dran zu sein. Ich habe mir vorgenommen den Kontakt zu meine  Freunden und meiner Gastfamilie zu halten, doch jetzt genieße ich erstmal noch meine freie Zeit die ich habe, bevor ich dann ab 1. September am Gymnasium meinen Bildungsweg fortsetzte. 

Im Ende bin ich der Meinung, dass es ein erfolgreiches Jahr war und ich bereue nicht, dass ich diesen Weg gegangen bin! 
Danke an alle die mir immer wieder Mut gemacht haben, an mich geglaubt haben und mich unterstützt haben! 



Das Castle 





Das Camp


Das Video vom Camp


Prom






Empfang






Das war mein EF High School Year 2013/14!! 
-WELL DONE!-


Donnerstag, 29. Mai 2014

Trip nach Oxford

Als meine Familie zu besuch war, hatten sie mir den Vorschlag gemacht mal ein paar Tage nach Oxford zu fahren, da es dort ziemlich schön sein soll. 
Ich hatte dann Frederik noch überredet mit zu kommen und wir haben uns dann am Montag auf den Weg gemacht. Mit dem Zug ging es dann etwa 2 Stunden westlich nach England. Noch bevor wir im Hotel einchecken konnten sind wir angekommen. Da das Wetter nicht so besonders war, hatten wir uns entschieden erstmal etwa essen zu gehen. Danach hat der Regen etwas nachgelassen und wir haben die nähere Umgebung ausgemacht. Da wir nicht sehr ortskundig waren, haben wir uns auch erstmal bei strömendem Regen verlaufen. Doch dann haben wir den Weg doch gefunden und kamen dann am späten Nachmittag wieder im Hotel an. Wir haben uns dann vorsichtshalber einen Stadtplan für das iPad runtergeladen damit so etwas nicht nochmal passiert. Dieser hatte auch den Vorteil, dass man verschiedene Ziele eintragen konnte. Also habe wir für den nächsten Tag geplant. Da unsere Sachen nass waren, mussten wir uns zwangsweise ausruhen. Aber auch die waren irgendwann wir der trocken und dann ging es in den Pub gegenüber des B&Bs (Bad& Breakfast)
Am nächsten Tag war das Wetter leider auch nicht viel besser, aber da mussten wir durch! Da wir uns ja am letzten tag schon etwas Klarheit verschafft hatten, wussten wir ungefähr wo wir lang mussten. Unser erstes Ziel was das Castle von Oxford das zwischenzeitlich aus Gefängnis und heute als Hotel genutzt wird. Dann haben wir uns bis zum anderen Ende der Stadt, zu einem botanischen Garten, durchgeschlagen.Dort haben wir uns dann aber entschieden, doch nicht rein zu gehen. Auf dem Weg zur Christ Church sind wir an einem schönen College vorbei gekommen, das uns verlocht hatte mal rein zu schauen.Das war eine sehr schöne Anlage mit vielen alten Gebäuden und viel Grünfläche. Wie sich bei unserer Besichtigung herausstellte, wurde in dem College eine Szene für den Harry Potter Film gedreht. Dann sind wir bis zu der Christ Church gelaufen, doch die machte erst gegen 3 Uhr auf, also sind wir kurz an den Fluss die Themse gelaufen und dann zurück in die Stadt um etwas zum Mittag zu essen. Danach ging es dann geradewegs dort hin zurück. Das war eine sehr große Anlage und älteste und haupt College in der Stadt. Es hat eine Weile gedauert eh wir da durch waren, doch es hatte sich gelohnt. Mit den dem ganzen Komplex eingebaut war auch eine Kirche, also die Christ Church so zu sagen. Es ging dann schon wieder auf den späten Nachmittag zu, somit haben wir dann unser letztes Ziel angepeilt. Das was ein Museum in dem verschiedenste Ausgrabungen und antike Stücke von unterschiedlichsten historischen Epochen ausgestellt. Wie zum Beispiel aus Ägypten, dem alten China oder dem römischen Reich. Das war sehr interessant und ging über 5 Etagen. Da wir den ganzen Tag auf Achse waren und uns die Füße weh taten, entschieden wir uns wieder ins Hotel zu gehen. Dort ruhten wir uns aus bis es dann Abendbrot essen ging. 
Am nächsten Tag war unsere kleine Reise auch schon vorbei. Noch einmal durch die Stadt bummeln und dann ging es wieder mit dem Zug in Richtung Wales. 

Hinterhof eines gewöhnlichem College

Auf dem Weg zum Garten

Freddi

Kleines Gässchen

Drehort der Harry Potter Szene

Danke an die Asiatinnen für das Bild

Im Hintergrund die Christ Church

Die Themse

Speisesaal in dem Christ Church Gollege

Blick aus unserem Fenster

Sonntag, 27. April 2014

Zweiter und letzter Besuch meiner Familie in Wales!

Nicht lange nach meinem Überraschungsbesuch Zuhause in Freiberg haben sich meine Familie und mein Onkel noch einmal auf den Langen Weg nach Wales gemacht. Mit dem Auto ging es für sie bis nach Cardiff, wo sie mich aufsammelten. Am Donnerstag letzter Woche waren noch Freunde aus Österreich bei mir, welche zufällig grade eine Reise durch Großbritannien gemacht haben. Also hatten sie sich dann auch noch bis nach Cardiff aufgemacht um mich hier in meiner Gastheimat zu besuchen. Am Abend haben wir uns dann mit meiner Familie im Hotel getroffen. Am nächsten Tag ging es dann für uns weiter in den Norden von Wales. In einem kleinen Ort an der Küste hatten wir ein kleines, schön eingerichtetes, alt walisisches Ferienhaus gemietet. 
Die Tage sind wir viel durch den Norden gereist. Wir haben viele alte Städte besichtigt und vor allem haben uns viele alte Burgen und Burgruinen angezogen. Auch die Landschaft konnten wir genießen, da das Wetter bis zum Ende gut mitgespielt hatte. Wir waren des öfteren am Strand, haben Boccia gespielt, in der Sonne gelegen und wir waren auch schon im Atlantik anbaden! Das Wasser war wie erwartet sehr kalt, aber da es sehr generell sehr warm war hat man es ausgehalten und es war sehr erfrischend. Wir hatten sehr schöne 8 Tage und wir haben die Gemeinsamkeit genossen. Vorgestern sind wir direkt nach Cardiff gefahren, waren noch einmal in der Stadt schön essen und haben dann noch einen schönen letzten Abend im Hotel verbracht. Gestern Morgen ging es für die vier dann wieder zurück nach Deutschland und für mich wieder nach Barry.
Der Abschied war wie immer nicht leicht, aber da wir ja wussten dass wir uns schon bald wieder sehen werden! Es sind nun nur noch weniger als 50 Tage, das heißt, dass ich schon 5/6 hinter mir habe. Ich werde nun am 13. Juni wieder zurück nach hause fliegen, wenn man es so sieht ging es doch irgendwie sehr schnell um! 

Immer auf Motivsuche 

Anreise durch die Berge

Buntes Leben

In der Frühlingssonne sitzen

Rundwanderung auf der Stadtmauer von Conwy

Conwy Castle

Klippenkühe

Wundervoller Sonnenuntergang in Trefor

Bocciameister Wales 2014: Kolja

Abschiedskaffe im Garten

Besser als im Reiseführer

Dienstag, 8. April 2014

Überraschungsgast zur Jugendweihe meines Bruders!

Schon seit langer langer Zeit steht die Geheimmission "Fledermaus". Mein Vati und ich haben das alles zusammen ausgefressen. Es war geplant dass ich für die Jugendweihe meines Bruders, als Überraschungsgast, am Wochenende vom 5. April nach Hause komme. Und so hat es im Großen und Ganzen auch geklappt. 
Ich habe mit der Schule geredet und konnte sogar noch den Donnerstag und Freitag freigestellt werden. Per Taxi, Bus und Flugzeug ging es somit am 3. April von Cardiff über Bristol nach Berlin, wo mich dann ganz pünktlich mein Vati empfangen hat. Wir beide mussten dann noch nach Freiberg fahren und die ersten Überraschen. Es war ein wahnsinnig tolles Gefühl endlich wieder auf deutschem Boden zu sein und deutsch reden zu können, auch wenn mir das am Anfang noch etwas schwer fiel. Das kribbeln im Bauch wurde immer unerträglicher und plötzlich war ich auch schon in Freiberg. Alles kam mir so bekannt vor, trotz den 8 Monaten die dazwischen lagen. Es kam mir vor als ob ich gar nicht weg gewesen bin. 
Mein Vati hat meine Mutti und meinen Bruder dann in ein Restaurant bestellt wo er angeblich mit ihnen treffen wollte. Wir waren vor ihnen da. Als sie zusammen reinspaziert kamen sind sie wie erstarrt stehen geblieben und haben es gar nicht glauben können. Es war ein tolles Gefühl jemandem solch eine Freude zu machen- und die Gesichter, herrlich! Das Essen hat mal wieder richtig gut geschmeckt. Dann habe ich mich nochmal in mein Zimmer gewagt, bevor ich mich dann noch mit einem Freund getroffen habe. Es war schön, seit so langer Zeit mal wieder im eigenen Bett zu schlafen. Doch lange habe ich nicht geschlafen, denn ich war sehr aufgeregt und wollte nichts verpassen. Der Vormittag vom Freitag war sehr vollgepackt. Ich musste noch viele Leute überraschen. Ich habe mich noch in aller Kürze mit ein paar Freunden getroffen, meine Omi und meinen Vati auf Arbeit besucht und etwas Zeit mit Franz verbracht. Dann ging es auf meine Omi und meinen Onkel vom Bahnhof zu holen. Sie haben auch nicht schlecht gestaunt als ich ihnen da auf einmal entgegen kam! Und dann war es so weit, ich war am Bahnhof und wartete mit zitternden Knien auf den Zug aus Gera. Ich wusste nicht wie Joelina reagieren würde, immerhin habe ich sie ja die letzten 3 Monate im Glauben gelassen, dass wir uns erst wieder sehen wenn ich das Jahr hinter mir habe und sie dachte ich wäre immer noch 1000 km entfernt. Plötzlich rollte der Zug ein, mein Herz war kurz davor mir in die Tasche zu rutsche. Dann stieg sie aus, ging ein paar Schritte und blieb dann wie versteinert stehen. "Was machst du denn hier?!", rief sie und lies ihr Gepäck fallen und fiel mir um den Hals. Voller Freude umarmten wir uns lange lange Zeit. Es kam einem alles so unwirklich vor, aber wir waren überglücklich! Dann ging es auf ins Momo wo wir noch einige andere Freunde, die nichts von meinem Besuch wussten trafen. Den Abend haben wir (Joelina, Franz und ich) noch schön gestaltet, indem wir im Schwimmbad waren und Döner gegessen haben. 
Am nächsten Tag war dann Franz sein großer Tag. Mein Opa, der noch ein Tag später angereist ist war von meinem Dasein auch völlig überrascht, aber er hat sie sehr gefreut. Als sich alle schick genug gemacht haben, ging es dann los zu Festlichkeit. Es war mir nur schwer vorstellbar wie ich vor 3 Jahren an Franz seiner Stelle dort auf die Bühne musste. Dann habe ich schöner Weise auch noch eine ehemalige Leherin getroffen, wir haben etwas geschwatzt, aber die Zeit drängte. Die Zeremonie dauerte etwa eine Stunde und dann ging es auch schon gleich zur Feier über. Es wurde der selbe Festsaal gemietet in dem ich damals auch meine Jugendweihe gefeiert habe. Es war toll die ganzen anderen Verwandten und Freunde zu sehen und ich über deren verdutzte Gesichter zu freuen. Dann wurde gefeiert, Franz durfte eine Eröffnungsrede halten und dann wurde sich auf den Kuschen gestürzt. Um diesen wieder abzubauen ging es dann für einen Spaziergang zum Mittelpunkt Sachsens. Wieder angekommen, ging es auch gleich fließend zum warmen Buffet über. Das habe ich noch mehr genossen. Ich habe einen Film über mein Auslandsjahr gemacht und ihn präsentiert. Eine lustige Diashow mit Bildern von Franz Kindheit kam im Anschluss. Dann wurde es ernst für Franz, denn er musste noch zeigen wie gut er überhaupt für das Erwachsenenleben geeignet ist. Somit musste er ein paar Prüfungen bewältigen. Das hat er gut gemeistert! Ich habe mich dann schon so langsam von der Party verabschiedet, da ich noch etwas Schlaf brauchte bevor ich am nächsten Tag wie der die "Heimreise" antreten musste. 
Somit ging es für mich bei Zeiten raus und meine Großeltern haben mich bis nach Berlin an den Flughafen gebracht. Es war schon komisch wie schnell die Zeit vergangen ist. Aber so viel kann ich sagen: Es hat sich verdammt gelohnt um so viele Leute glücklich zu machen und so viele überraschte Gesichter gesehen zu haben!


Der Jugendweihling

Die ganze Gesellschaft

Die stolze Familie


Der Mittelpunkt Sachsens + Wanderlustige

Das Bild musste einfach dazu, weil es so cool ist :)

Samstag, 22. Februar 2014

Ausflug nach Polen/ Auschwitz

Schon eine ganze Weile ist es her, dass mein Tutor (eine Art Klassenleiter) uns gefragt hatte, wer Interesse daran hätte einen Ausflug nach Auschwitz zu machen. Ich habe mich gemeldet aber nicht viel Hoffnung gemacht, denn nur 2 Personen vom ganzen College hatten die Möglichkeit zu gehen. Umso größer war mein Erstauen dann als ich eine E-Mail in meinem Posteingang hatte und mir mitteilte dass ich auserwählt bin. Ich war völlig überrascht und erfreut. Sofort habe ich mich angemeldet und dann ging alles seine Bahn.
Am letzten Sonntag hatte ich dann mein erstes Meeting mit der Organisation "Holocaust Educational Trust" in Cardiff. Es waren insgesamt rund 200 Schüler aus Südwales, jeweils 2 Personen von der selben Schule. Somit waren etwa 100 Colleges pressend. Doch ich war der einzige Austauschschüler. Von den ganzen Leuten kannte ich nur den von meiner Schule aber auch ein paar von den anderen hat man schnell kennen gelernt. Das treffen war dazu gedacht um zum einen uns Details zum Ausflug zu geben und sich schon mal kennen zu lernen und zum anderen um die Schüler über den Holocaust etwas aufzuklären. Für diesen Zweck war eine Überlebende des Holocausts (Eva Clarke) anwesend welche kurz vor Kriegsende, für mein völliges Verblüffen, auf dem Weg vom KZ in Freiberg, wo die Mutter für 3 Monate untergebracht war, nach Österreich in das KZ Mauthausen  geboren ist. Sie hat das Schicksal ihrer Mutter, welche vor 8 Monaten in Cardiff gestorben ist, sehr gut und breit wiedergespiegelt, es war sehr ergreifend. Nach dem Meeting habe ich kurz mit ihr gesprochen und gesagt dass Freiberg meine Heimatstadt, für einen Moment wusste sie nicht was sie sagen sollte weil ich der erste Freiberger war der ihr in ihrem ganzen Leben begegnet ist. Ich habe mich kurz mit ihr unterhalten und mich bedankt.
Am Mittwoch dieser Woche war es dann so weit, wir haben die große Reise angetreten. Da es nur eine Ein-Tag-Reise war war schon um 5 Uhr morgens Treff für uns am Flughafen. Das hieß für mich 3 Uhr ausstehen. Am Flughafen haben wie die ganzen anderen getroffen und dann ging es mit dem Flugzeug, welches die Organisation extra gebucht hatte Richtung Krakau/Polen. Nach einem 2,5 Stündigen Flug, der uns unter anderem über Dresden und Gera geführt hat sind wir gelandet und haben die Reise im Bus fortgesetzt. Der erste Zwischenstopp war auf einem Friedhof, doch dieser war nur etwa 15 Minuten, denn das eigentliche Ziel ist ja Auschwitz. Bald darauf sind wir dann auch in Auschwitz I angekommen. Dort haben wir einen Guide gehabt der und durch das Camp geführt und Informationen übermittelt hat. Die Tour führte und in einzelne Baracken und Ausstellungen. Das aller ergreifendste war die massige Sammlung der abgeschorenen Haare der gefangenen, über 2 Tonnen und das selbe mit Schuhen, etwa 6.000 Paar Kinder- und 80.000 Paar Erwachsenenschuhe. Auch zu der Schießwand und den Gaskammern wurden wir geführt. Dann ging es zurück in den Bus und nach Auschwitz II welches noch 20 mal Größer als Auschwitz I ist. Das war einfach unvorstellbar wie es damals zugegangen sein muss. Unser Guide hat uns noch weiter begleitet und uns auch zu diesem Teil vom KZ Geschichten erzählt. Wir sind zuerst auf den Turm des Eingangstores gegangen. Von dort aus hatte man eine Aussicht über das ganze Gelände und da hat man erstmal gesehen wie riesig das ist. Dann wurden wir in einzelne Baracken geführt. Diese wurden aus Deutschland importiert und dort wieder errichtet, diese waren eigentlich für 38 Pferde gedacht, doch es wurden dort zum Teil 1000 Gefangene untergebracht. In der einen Baracke wo damals die Toiletten waren, waren wir auch drin. Es hat sogar noch etwas danach gerochen, es war alles so zeitnah! Es waren niedere Bedingungen, es haben dort etwa 300 Gefangene zur selben Zeit auf die Toilette gehen können. Dann sind wir entlang den Eisenbahnschienen, über den Platz an den die Selektionen durchgeführt wurden, bis ans andere Ende des Lagers gelaufen. Wir sind an der Ruine einer Gaskammer und einem errichteten Denkmal vorbei, in das Haus wo die Inhaftierten eingekleidet und nummeriert wurden. Zum Abschluss hat der Leiter der Organisation, welcher selbst Jude ist, noch eine Rede an uns gehalten. Ein Satz der mir in Erinnerung geblieben ist, ist: "Wenn Du und Ich, für jeden ermordeten Gefangenen in diesem Camp, nur eine Schweigeminute einlegen würden, dann müssten wir 3 Jahre im Schweigen verbringen." Mit diesem Satz und einer Schweigeminute was es dann auch beendet und jeder aus der Gruppe hat eine Gedenkkerze gezündet und entlang den Bahnschienen platziert. Dann ging es in der Dunkelheit quer durch das Lager zurück zu den Bussen. 
Geradewegs ging es auf den Flughafen und zurück nach Cardiff. Gegen um 12 war ich wieder zurück Zuhause und konnte zum Glück am nächsten Tag ausschlafen- das habe ich auch getan. 

Friedhof

Auschwitz I
Gemeine Propaganda 

Trist und Trostlos

Auschwitz II
Enorme Ausmaße!
Die Baumgrenzen sind das Ende des Geländes 

Bis zu 1000 in einer Baracke
und bis zu 18 Personen auf einer Etage eines Bettes
"Wer auf diesen Schienen Gefahren ist,
hat Auschwitz nicht lebendig verlassen."

Gruppe 4, meine Gruppe

In Gedenken...



Freitag, 14. Februar 2014

Schulausflug und Schnee in Wales

Gestern wurde mir mein freier Vormittag einfach so gestohlen! 
Aber ich will mich gar nicht aufregen, denn es hat sich im Endeffekt doch gelohnt. Also gestern halb 10 war Treff am College. Wir waren pünktlich und kurz darauf ging es auch gleich los. Schulausflüge wie diese werden hier vom Staat finanziert also musste jeder nur einen Pfund für den Bus bezahlen und dann ging es auf Reise weiter nördlich von Cardiff. Auf der Hinfahrt war Stille im Bus, alle waren schläfrig und das trübe Wetter hat einen nur noch viel müder gemacht. Teilweise hat sich doch die Sonne blicken lassen, aber das ist ja hier in Wales bekannterweise immer nur sehr kurzweilig. Schon nach ein paar Minuten ist wieder das gewohnte trübe Wetter zurückgekehrt und auch Regen kam dazu. Erstaunterweise ging aber der Regen in Schneefall über und man konnte teilweise sogar ein paar Schneeflecke sehen. Je länger wir nördlich fuhren und uns vom Meer entfernten, desto mehr Schnee fiel und blieb liegen. Am Zielort, einer alten Bergbaumine, namens "Big Pit", hat sich die gesamte walisische Landschaft auf einmal in weiß gekleidet. Ich wollte es erst gar nicht richtig glauben, denn bei den Temperaturen die hier in Cardiff an der Küste herrschen ist es sich vorzustellen dass es nur 30 km weiter weiß bedeckt ist. Auf jeden Fall haben sich alle gefreut und auch die großen Kinder mussten sich noch mit Schnee bewerfen. Zu aller erst haben wir alle an einer Führung durch den Stollen teilgenommen. Das war interessant, doch hatte wenig mit dem Bergwerk, das ich aus Freiberg kenne zutun. Man musste durchaus manchmal den Kopf einziehen, doch alles in allem war es wesentlich größer. Auch mit dem Unterschied, dass hier kein Erz sondern Kohle abgebaut wurde. Seit den 80er Jahren ist das Ganze natürlich schon außer Betrieb und heute nur noch als Museum zu besichtigen. Unser Führer hatte selbst noch im Bergbau gearbeitet, bis alles eingestellt wurde. Außerdem war er sehr nett und hatte gute Laune- es hat echt Spaß gemacht. Wieder am Tageslicht sind wir in eine Art Ausstellung gegangen und haben uns noch ein Paar weitere Informationen geholt. Danach war unser Besuch auch schon zu Ende, wir haben noch Lunch gemacht und dann die Rückfahrt in die Schule angetreten. Also ob der Tag nicht schon genug geboten hatte, haben wir zu guter Letzt auch noch 3 Stunden Schule gehabt.
Mein freier Tag war somit nichts, aber dafür habe ich mehr von Wales gesehen und neues kennengelernt. 

Falls Ihr in letzter Zeit bei den Unwetterwarnugen und dem Hochwasser was in Großbritannien herrscht an mich denkt, dann danke ich Euch, aber mich betrifft das hier nicht. Es ist nur sehr stürmisch in letzter Zeit und der tägliche Regen nervt aber das ist halt das walisische Wetter.


Museumsanlage Big Bit

Wales im Schnee

Samstag, 1. Februar 2014

Überraschungsbesuch- Bester Freund der Welt!

Es war ein Sonntag wie jeder andere, ich bin aufgestanden und habe mich noch etwas ausgeruht. Bis ich auf einmal einen Skype-Anruf bekomme. Sandro war es, ich habe mir nichts weiter gedacht, weil er mich schon lange mal anrufen wollte. Aber die Verbindung war schlecht also ist es immer wieder abgebrochen. Wir haben es immer wieder versucht. plötzlich ruft meine Gastmutter: "Jacob, come down quickly!" Ich dachte mir nur, "was ist denn jetzt? muss das grade jetzt sein, wir versuchen hier zu skypen!" Dann bin ich unwissend die Treppen runtergegangen und da stand er! Plötzlich einfach so in unserem Haus! Ich habe ihn mit offenen Armen empfangen und mich beschwert dass ich die ganze Zeit von hinten bis vorn verarscht wurde. Aber ich war überglücklich!
Wir haben bei meiner Gastfamilie noch Mittag gegessen und dann ging es mit dem Schienenersatzverkehr nach Cardiff in Sandros Hotel. Ich habe ihm noch etwas die Stadt gezeigt und dann haben wir und noch einen bunten Abend gemacht. Glücklicherweise hatte das gemietete Zimmer sogar zwei Betten, also konnte ich ohne Probleme mit dort schlafen.
Am nächsten Tag hatte ich zum Glück erst ab um 1 Schule also haben wir es auch gut geschafft. Sandro hat mich begleitet und mir in der Mathestunde Beistand geleistet. Nach der Schule sind wir noch durch ein paar Läden in Cardiff und dann nochmal auf sein Zimmer, es gab immer noch viel zu bequatschen. Diese Nacht habe ich Zuhause geschlafen weil ich am nächsten Morgen zeitig ins College musste.
In meiner langen Pause bin ich dann gleich wieder zu Sandro und wir waren erstmal etwas zum Mittag essen. Dann ist er auch an dem Tag mit zu meinem WalshBac unterricht gekommen. Am Nachmittag haben wir dann noch etwas im Hotel gesessen uns den nächsten Tag geplant. Die Nacht habe ich wieder Zuhause verbracht.
Überpackt bin ich am Mittwoch zur Schule gefahren. Aber den Großteil habe ich dann noch vor der Schule bei Sandro abgestellt, denn es war geplant dass ich jetzt die nächsten 3 Tage bei ihm im Hotel bleibe. Nach den ersten 2 Stunden ist er dann auch mit in die schule gekommen und hat sich mit bei Photography reingesetzt. Dann wollte er eigentlich unbedingt an die Klippen, aber der weg bis da hin war weit also sind wir dann doch mit dem Zug nur bis nach Swansea gefahren. Dort sind wir an den Strand und einfach so etwas rumgelaufen. Dann ging es wieder zurück und wir haben uns den Abend noch um Hotel gestaltet und den nächsten Tag geplant.
Am Donnerstag ging es nach einer kurzen Nacht zeitig raus. Mit dem Bus ging es dann außerhalb von Cardiff. Heute stand "Paintball" auf dem Programm. Am Vortag haben wir durch das Internet geguckt und sind auf "Delta Force" in Cardiff gestoßen. Die letzte Bushaltestelle war aber noch 5 km vom dem Gelände entfernt und somit hatten wir noch etwas Fußmarsch vor uns. Nachdem wir das versteckte Gelände gefunden haben, haben wir uns dann auch gleich die Schutzkleidung angelegt. Es war für uns beide das erste Mal. Dann sind auch noch die anderen eingetroffen, es waren noch 12 weitere Mitspieler eingetroffen. Wir wurden in 2 Teams aufgeteilt. Sandro und ich waren zum glück im selben. Dann ging es in die schlammigen Schlachtfelder, die mit Kulissen wie der Berliner Mauer, D-Day oder Russland gestaltet waren. Das ziel war es, natürlich die anderen abzuschießen und selbst so etwas die eine Fahne auf der gegnerischen Seite zu hissen. Es hat Spaß gemacht, doch es war auch manchmal schmerzhaft. Wir mussten dann vorzeitig das Spiel verlassen, da wir ja den langen Weg noch zurück laufen mussten und für mich ging es ja auch noch in die Schule. Wir waren beide völlig durchnässt und ausgepowert. Aber wir haben es noch bis in die Schule geschafft. Sandro hat mich auch mit zu meiner Tutorialklasse begleitet. Den letzten Abend haben wir noch etwas entspannt und gelacht.
Am nächsten Morgen musst ich zeitig raus und wir haben uns dann in meiner Pause getroffen. Wir waren noch etwas essen und dann musst ich auch schon meine Sachen aus dem Hotel holen. Sandro hat sich dann entschieden sich noch etwas in meinen Englischunterricht zu setzten, somit hat er dann an jedem meiner Unterrichtsfächer mal teilgenommen, er war immer sehr willkommen. Als es dann an der Zeit war dass er geht, habe ich meine Lehrerin ganz lieb gefragt und da hat sie mich mal etwas eher gehen lassen. Das hat mich sehr gefreut, so konnte ich ihn noch bis zum Bus schaffen.
Der Abschied was nicht leicht, aber wir hatten eine unglaublich tolle Zeit!
Zusammen in Hotel


Viel Spaß mit der Kamera

Wir wissen nicht ob wir gewonnen oder verloren haben,
aber auf jeden Fall hat es Spaß gemacht!

Auch ich wurde getroffen

Sonnenuntergang über dem Ozean in Swansea